1. Rauchen Sie nicht.
Wenden Sie keinerlei Art von Tabak an, also auch keinen Kau-oder Schnupftabak. Zigarettenrauch ist ein komplexes Gemisch aus den Destillations- und Verbrennungsprodukten des brennenden Tabaks. Er enthält mehr als 4.000 verschiedene chemische Bestandteile, von denen mindestens 50 nachweislich krebserregend („karzinogen“) wirken. Dazu zählen beispielsweise polyaromatische und heterozyklische Kohlenwasserstoffe, N-Nitrosamine, aromatische Amine, Aldehyde und radioaktive Elemente. Die Substanzen lösen Störungen im Erbgut der Zellen, der sogenannten DNA, aus, die normalerweise repariert werden können. Bei Rauchern funktionieren diese Reparatursysteme nur noch eingeschränkt, weshalb ein hohes Risiko besteht, dass sich die Zellen nach und nach bösartig verändern. Dieser Prozess kann sich mitunter über Jahre hinziehen. Die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens sind enorm: Knapp ein Drittel aller Krebserkrankungen sowie ein Viertel bis knapp ein Drittel aller Todesfälle wegen Krebs gehen vermutlich auf die Wirkung von Tabakrauch zurück. In den entwickelten Industrieländern stellt das Einatmen von Tabakrauch die häufigste Einzelursache für die Krebssterblichkeit dar. Raucher sterben zweimal so häufig an Krebs wie Nichtraucher. Auch Passivraucher sind gefährdet: Es wird geschätzt, dass Personen, die z.B. am Arbeitsplatz oder im Privatleben passiv Zigarettenrauch ausgesetzt sind, ein 1,3-1,6-fach erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben. Dies führt Berechnungen zufolge zu ca. 400 zusätzlichen Lungenkrebstodesfällen pro Jahr, die nicht auf eigenes Rauchen zurückgehen. Verschiedenste Krebsarten können durch Tabakrauch bzw. Tabakprodukte ausgelöst werde, darunter Krebs der Mundhöhle, des Kehlkopfes, der Lunge, der Speiseröhre, der Harnblase, der Niere, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Brust und des Gebärmutterhalses sowie Leukämien. Doch nicht nur das Krebsrisiko an sich, auch der Verlauf von Krebserkrankungen wird durch das Rauchen beeinflusst. So erhöht Rauchen etwa bei fortgeschrittenem Dickdarmkrebs und bei HPV-(humane Papillomviren-)bedingten Tumoren im Kopf-Halsbereich das Risiko für einen Krankheitsrückfall und ein erhöhtes Risiko, an der Erkrankung zu versterben. Die Höhe des Krebsrisikos variiert mit der Intensität des Tabakrauchs. Das Risiko steigt mit zunehmender Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten, einem frühen Beginn des Zigarettenrauchens und der Zahl der Raucherjahre. Einfluss hat auch, wie intensiv der Zigarettenrauch eingeatmet wird und welche Art von Zigaretten geraucht wird. Wird das Rauchen aufgegeben, normalisiert sich das Krebsrisiko nach und nach: Das Risiko für Lungenkrebs geht beispielsweise nach fünf Jahren Rauchabstinenz um die Hälfte zurück. Allerdings ist es nach zehn Jahren Rauchabstinenz immer noch doppelt so hoch wie bei Personen, die niemals geraucht haben.
2. Leben und arbeiten Sie in einer rauchfreien Umgebung. Auch Passivraucher sind gefährdet: Es wird geschätzt, dass Personen, die z.B. am Arbeitsplatz oder im Privatleben passiv Zigarettenrauch ausgesetzt sind, ein 1,3-1,6-fach erhöhtes Lungenkrebsrisiko haben. Dies führt Berechnungen zufolge zu ca. 400 zusätzlichen Lungenkrebstodesfällen pro Jahr, die nicht auf eigenes Rauchen zurückgehen.
3. Halten Sie ein gesundes Körpergewicht Zahlreiche neuere Studien belegen, dass Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebserkrankungen einhergehen, etwa für Brustkrebs bei Frauen nach der Menopause, Dickdarmkrebs, Gebärmutterkörperkrebs, Adenokarzinom der Speiseröhre und Nierenzellkrebs. Bei weiteren Krebserkrankungen mehren sich die Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und dem Erkrankungsrisiko oder einem ungünstigen Erkrankungsverlauf, etwa bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Gallenblasenkrebs und Prostatakrebs. Allein im Jahr 2012 waren Berechnungen zufolge weltweit vermutlich fast vier Prozent aller neuen Krebsfälle bei Erwachsenen auf einen zu hohen BMI zurückzuführen. Ob Übergewicht vorliegt oder nicht, lässt sich am sogenannten Körpermassenindex (Body Mass Index, BMI) ablesen, der sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat ergibt. Laut Festlegung der Weltgesundheitsorganisation gelten ein BMI von 25-29.9 kg/m2 als Übergewicht und ein BMI von 30 kg/m2 und höher als Fettleibigkeit. Als gesundes „normales“ Gewicht gilt ein BMI von 19 bis 24,9 kg/m2, wobei auch das Geschlecht und das Alter eine Rolle spielen. Doch nicht nur das absolute Maß an Übergewicht oder Fettleibigkeit ist für das Krebsrisiko entscheidend, sondern auch die Fettverteilung im Körper: So haben sich die Menge an Bauchfett und die Menge an „Eingeweidefett“ als wichtige Parameter herausgestellt. Letzteres umhüllt die inneren Organe. In der Praxis wird daher mittlerweile auch gern das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang gemessen. Die Ursachen für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebs sind noch nicht eindeutig geklärt. Infrage kommen Veränderungen im Fett- und Zuckerstoffwechsel, der Einfluss verschiedener Hormone wie Insulin und Steroidhormone sowie Faktoren, die das Wachstum von Geweben beeinflussen wie der Insulin-Wachstumsfaktor (insulin-like growth factor 1), Veränderungen in den Immunreaktionen und Entzündungen. Das Eingeweidefett beispielsweise gibt entzündungsvermittelnde Botenstoffe ab wie Interleukine und Tumornekrosefaktor-alpha.
4. Bewegen Sie sich täglich. Üben Sie so wenig wie möglich Tätigkeiten im Sitzen aus. Körperliche Aktivität senkt das Krebsrisiko, auch unabhängig davon, dass durch viel Bewegung ein gesundes Körpergewicht erhalten bleiben kann. Durch körperliche Bewegung werden sogenannte Tumorsuppressorgene unterstützt, die das Wachstum von Krebszellen unterdrücken. Gefragt sind Ausdauer und Regelmäßigkeit: Bewegung dreimal in der Woche je 30 Minuten lang ist besser als einmal die Woche zwei Stunden. Als besonders effektiv gelten Ausdauersportarten, die mit einem hohen Energieverbrauch einhergehen, z.B. Schwimmen, Radfahren, Tanzen oder Joggen. Die Trainingsbelastung sollte auf die körperlichen Fähigkeiten und die Belastbarkeit abgestimmt sein und im Zweifelsfall mit einem Arzt abgesprochen werden. Der Schutz vor Krebs wird mit den Jahren, in denen die regelmäßigen sportlichen Aktivitäten erfolgen, größer. Nachgewiesen wurde er für eine Reihe von Krebsarten, darunter Brust- und Dickdarmkrebs. Darüber hinaus zeigte sich, dass sportliche Aktivitäten den Verlauf von Krebserkrankungen günstig beeinflussen und die Lebensqualität der Patienten verbessern. So sank in Untersuchungen bei Brustkrebspatientinnen die Rückfallquote, außerdem stiegen bei Patienten mit Brustkrebs, Prostatakrebs, Leukämien und Krebserkrankungen des lymphatischen Systems (Lymphomen) die Fitness und Muskelkraft; Fatigue (chronische Erschöpfung) ging zurück. Auch Aktivität im Alltag ist gut: Treppensteigen, statt Lift oder Rollstuhl zu benutzen, lieber mal das Auto stehen lassen und zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren – Möglichkeiten, sich zu bewegen, gibt es viele.
5. Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund.
Essen Sie viel Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.
Trinken Sie wenig hochkalorische zuckerhaltige Getränke.
Halten Sie den Anteil an verarbeitetem Fleisch, rotem Fleisch und salzhaltigen Speisen in Ihrer täglichen Ernährung gering.
Auch die Ernährungsweise beeinflusst offenbar unabhängig von ihrer Wirkung auf das Körpergewicht das Krebsrisiko. Studien wiesen beispielsweise nach, dass ein großer Anteil von Ballaststoffen, Fisch und Mineralien wie Kalzium in der täglichen Ernährung vor Darmkrebs schützt. Der regelmäßige Verzehr großer Mengen roten und verarbeiteten Fleisches hingegen ist mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko verbunden. „Rotes“ Fleisch meint unverarbeitetes Muskelfleisch von Säugetieren, zum Beispiel Rind-, Schweine-, Lamm-, Pferde- oder Ziegenfleisch, das für gewöhnlich im gegarten Zustand verzehrt wird. Als „verarbeitetes“ Fleisch werden zum Beispiel Wurst, gepökeltes Fleisch oder Räucherwaren verstanden. Auch für andere Krebsarten wurden solche Zusammenhänge beobachtet. Magenkrebs beispielsweise tritt bei einem hohen Anteil an Ballaststoffen in der Ernährung seltener auf, häufiger hingegen bei regelmäßigem Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch. Hingegen kann ein hoher Anteil an Obst und Gemüse in der Nahrung bei Rauchern das erhöhte Lungenkrebsrisiko etwas senken. Zu wenig ist bislang noch über den Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Krebsrisiko bekannt, die eine vor Krebs schützende Diät gibt es nicht.
6. Begrenzen Sie Ihren Alkoholkonsum. Zahlreiche Krebserkrankungen können durch regelmäßigen Alkoholkonsum begünstigt werden, zum Beispiel Krebs der Mundhöhle, der Speiseröhre, des Kehlkopfes, des Magens, der Leber und der Brust. So erhöht schwerer Alkoholkonsum (mindestens vier Drinks pro Tag) das Risiko für Mundhöhlen-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs nachweislich um das Fünffache, das Risiko für Kehlkopfkrebs um das Zweieinhalbfache, das Risiko für Dick- und Enddarmkrebs sowie Brustkrebs um 50 Prozent und das Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs um 30 Prozent. Schon geringer, aber regelmäßiger Alkoholkonsum von bis zu einem Drink pro Tag lässt das Risiko für Mundhöhlen- und Rachenkrebs um 20 Prozent ansteigen, dasjenige für Speiseröhrenkrebs um 30 Prozent. Dagegen hat das Trinken von höchstens einem Drink pro Tag keine Auswirkungen auf das Risiko für Kehlkopfkrebs, Dick- und Enddarmkrebs sowie Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. lautet: Nicht mehr als 10 Gramm Alkohol für Frauen und 20 Gramm Alkohol für Männer pro Tag. 10 Gramm Alkohol finden sich in einem „Drink“, zum Beispiel einem Glas Bier, Wein oder Schnaps.
7. Schützen Sie Ihre Kinder und sich selbst vor der Sonne.
Gebräunte Haut vermittelt oft das Gefühl, gesund und vital zu sein. Aber der Schein trügt. Zuviel Sonne und damit UV-Strahlung begünstigt schwarzen Hautkrebs, das maligne Melanom, ebenso wie nicht-melanozytären, sogenannten hellen Hautkrebs, zu dem Basalzellkarzinome (Basaliome) und Plattenepithelkarzinome der Haut zählen. Dies gilt im besonderen Maße für hellhäutige Menschen und Kinder. Für das Krebsrisiko zählt jeder Sonnenbrand - das Erbgut der Hautzellen, die DNA, wird irreparabel geschädigt.
Für den Aufenthalt im Freien gibt es deshalb einige Empfehlungen:
In der Mittagszeit sollte die Sonne gänzlich gemieden werden, weil sie am intensivsten scheint und somit auch die größte Gefahr birgt.
An allen unbedeckten Körperstellen sollte die Haut mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eingecremt werden.
Die Haut kann mit heller, luftiger Kleidung bedeckt werden, die die Sonnenstrahlen abhält. Ein Hut mit breitem Rand schützt den Kopf.
Ein schattiges Plätzchen ist immer zu bevorzugen.
Kinder unter einem Jahr sollten der direkten Sonne überhaupt nicht ausgesetzt werden.
8. Schützen Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen.
Krebserregende Stoffe können sich in Nahrungsmitteln ebenso wie in giftigen Baustoffen oder Ausdünstungen aus Mobiliar finden. Oft ist der Umgang mit ihnen am Arbeitsplatz unumgänglich. Gesetzgeber, Arbeitgeber und Industrie sind in der Pflicht, über Risiken aufzuklären. Durch Grenzwerte und Vorsichtsmaßnahmen soll das Risiko so gering wie möglich gehalten werden. Auch in der Freizeit, etwa am Heimwerkerarbeitsplatz sollte die Belastung mit krebserregenden Stoffen so gering wie möglich sein.
9. Halten Sie die Belastung durch Radon zu Hause gering. Das natürlich vorkommende Edelgas Radon ist außer dem Rauchen eine weitere Ursache für Lungenkrebs. Es entsteht durch den Zerfall von Uran, das praktisch überall im Boden vorkommt. Radon selbst zerfällt in weitere radioaktive Partikel, die in der Atemluft schweben und sich in Innenräumen an Gegenständen, Staubpartikeln und feinsten Schwebeteilchen anlagern. Diese geraten beim Einatmen in die Lunge, führen zu einer radioaktiven Bestrahlung und können so Lungenkrebs verursachen. Beim Bau neuer Gebäude werden Maßnahmen empfohlen, die das Eindringen von Radon aus dem Untergrund verhindern. In Altbauten lässt sich die Radonkonzentration durch häufiges Lüften, Staubwischen, das Abdichten von Fugen und Rissen oder den Einbau einer dicht schließenden Kellertür senken. Auch aufwändigere Sanierungsmaßnahmen, etwa das Auftragen spezieller Beschichtungen auf das Fundament oder der Einbau moderner Belüftungsanlagen, sind möglich, um die Belastung mit Radon möglichst gering zu halten. Bewährt haben sich auch sogenannte Radonbrunnen im Boden, in denen sich das Gas ansammelt und aus denen es anschließend abgesaugt wird. Um abschätzen zu können, wie stark die Belastung eines Wohnhauses mit Radon ist, sollte nach Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) die Gaskonzentration über längere Zeit in einem Wohn- und einem Schlafraum gemessen werden.
10. Für Frauen:
Stillen schützt vor Brustkrebs, stillen Sie deshalb Ihr Baby, wenn Sie können. Wenden Sie eine Hormonersatztherapie bei Wechseljahresbeschwerden maßvoll an. Geborene Kinder zu stillen, hat offenbar einen positiven Einfluss auf das Brustkrebsrisiko. So bewirkt ein hormoneller Impuls bei der Geburt, dass die Milchdrüsenzellen ihre Funktion der Milchproduktion aufnehmen. Bleibt dies auf Grund von Kinderlosigkeit aus, steigt das Risiko, dass sich diese Zellen bösartig verändern. Eine Hormonersatztherapie zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden gilt als Risikofaktor für Brustkrebs. So binden sich die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron mithilfe spezieller Bindungsstellen, sogenannter Rezeptoren, an die Oberfläche gesunder Brustgewebszellen und beeinflussen diese. Östrogene beispielsweise fördern vor allem während der Pubertät das Wachstum der Brustdrüsenzellen. Sie werden vorwiegend in den Eierstöcken, aber auch im Fett- und Muskelgewebe gebildet. Einige Formen von Brustkrebs, die Hormonrezeptor-positiven Tumoren, tragen auf ihrer Oberfläche Rezeptoren für Östrogene und Progesteron. Eine Bindung der Hormone an diese Rezeptoren regt die Vermehrung der Krebszellen an. Ob eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren das Risiko für Brustkrebs erhöht oder nicht, hängt davon ab, in welcher Form die Hormone eingenommen werden. So erhöhen Kombinationspräparate aus Gestagenen, also künstlich hergestellten Mitteln mit progesteronähnlicher Wirkung, und Östrogen in Tablettenform das Brustkrebsrisiko nachweislich. Wird dagegen über einen Zeitraum von fünf bis sechs Jahren nur Östrogen eingenommen, geht das Brustkrebsrisiko sogar zurück. Da sich durch eine Hormonersatztherapie Wechseljahresbeschwerden nachweislich bessern lassen, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Knochenbrüche infolge Osteoporose sinkt und die Lebensqualität zunimmt, sollte diese Behandlung, so die derzeitige Empfehlung, wohlüberlegt erfolgen.
11. Lassen Sie Ihre Kinder gegen Hepatitis B (Neugeborene) und HPV (Mädchen) impfen. Manche Viren, Parasiten und Bakterien können die Entstehung von Krebs begünstigen. So ist die chronische Hepatitis B einer der wichtigsten Risikofaktoren für Leberkrebs. Die Schutzimpfung gegen Hepatitis-B-Viren gehört in Deutschland mittlerweile zum Routine-Programm der Säuglings-Schutzimpfungen. Doch auch später ist eine Impfung jederzeit möglich. Auskunft darüber kann der Hausarzt geben. Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) sind der wichtigste Risikofaktor für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs, dem Zervixkarzinom. Als Schutz vor der Infektion wird Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren eine Impfung empfohlen. Diese sollte möglichst vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Jüngere Personen sprechen offenbar besser auf die Impfung an und bilden mehr Antikörper gegen die Viren als ältere. Zudem sind im jüngeren Alter nur zwei statt der bisher vorgesehenen drei Impftermine erforderlich. Die beiden Impfungen sollten im Abstand von mindestens sechs Monaten erfolgen. Die Kosten werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Grundsätzlich können auch ältere Frauen nach einer individuellen Beratung geimpft werden. Eine obere Altersgrenze gibt es laut Impfstoffzulassung nicht. Seit der Einführung der Impfung ging das Risiko für die Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs, die sogenannten zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN), zurück.
12. Gehen Sie regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Durch bestimmte Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen können manche Krebsarten in einem Stadium erkannt werden, in dem eine heilende Therapie noch möglich ist. Mitunter, wie bei der Darmkrebsvorsorge, lassen sich sogar schon Krebsvorstufen erkennen und entfernen, sodass kein Krebs entstehen kann. Bei den meisten Krebsarten gilt: Je früher die Therapie beginnt, desto höher sind die Überlebenschancen.
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